Endinger Mahnwache 2023
Texte & Bilder der Endinger Mahnwache
vom 30. Juni 2023
 
Moderiert von Armin Schmidt und einer Rede von Axel Mayer
Selbst die Tierwelt ist interessiert ,,,
Die Rede von Axel Mayer
 
Die letzten deutschen AKW sind seit dem 15.4.2023 abgeschaltet und auch die beiden Schrottreaktoren in Fessenheim (F) wurden 2020 endgültig abgestellt.

Die Umwelt- und Anti-Atombewegung im Dreyeckland kann sich jetzt also beruhigt zurücklehnen und auf alten Erfolgen ausruhen?

Von wegen ausruhen!

Der mühsam erkämpfte deutsche Ausstieg aus der Gefahrtechnolgie war der Einstieg in die massiv bekämpften erneuerbaren Energien. Gegen die Macht der atomar-fossilen Seilschaften müssen wir jetzt die Klimaschutzbewegung noch stärker als bisher unterstützen und die Energiewende durchsetzen.
Und am Ober- und Hochrhein häuft sich weiterhin das grenznahe atomare Risiko:

AKW Beznau
In Beznau steht das älteste und eines der gefährlichsten AKW der Welt und der zweite Reaktorblock ist technisch ähnlich veraltet und unsicher.

AKW Leibstadt
Das „neueste“ Atomkraftwerk der Schweiz in Leibstadt ist ein veralteter Siedewasserreaktor vom Reaktortyp Fukushima.

Zwischenlager Würenligen
Im kleinen Schweizer Ort Würenlingen an der Aare häuft sich das atomare Risiko. Direkt neben den beiden Uralt-AKW in Beznau steht das zentrale Schweizer Zwischenlager für Atommüll (Zwilag). In einer schlecht gesicherten Castorhalle wird der hochradioaktive Schweizer Atommüll zwischengelagert wird und in einem Plasma-Ofen wird Atommüll verbrannt.

Unsicheres Atomares Endlager der Schweiz
Die Standortauswahl, für denbesten aller schlechten Standorte eines atomaren Endlagers in der Schweiz spricht für eine gewisse Verzweiflung der AKW-Betreiber und verheißt nichts Gutes. Ein atomares Endlager in einer viel zu dünnen Schicht Opalinuston über einem Permokarbontrog … Wie soll das gut gehen? Atommüll, der eine Million Jahre sicher verwahrt werden muss, braucht eine gute Geologie und nicht gute Worthülsen.

Neue AKW nach Fessenheim?
Das altersschwache AKW ist zwar abgestellt, aber die EDF hat nie auf den Standort am Rhein verzichtet. Mit seiner Rentenreform und einer neoliberalen Politik für die Reichen treibt der französische Staatspräsindet Macron gerade die Menschen in die Fänge des rechtsradikalen Front National. Gerade Marine Le Pen wäre der provokative Neubau eines AKW an der deutschen Grenze durchaus zuzutrauen.

Technocentre / Atomfabrik nach Fessenheim?
Der marode französische Atomkonzern EdF plant den Bau einer problematischen „Recyclinganlage“ für radioaktiven Schrott, ein „Technocentre“, in Fessenheim. Das Technocentre wäre eine weitere, unschöne Problemfabrik im Elsass. Mit den Gefahren eines laufenden AKW wäre die geplante Atomfabrik allerdings nicht ansatzweise vergleichbar.

Der Umwelt- und Anti-Atombewegung am Oberrhein wird es auf absehbare Zeit (leider) nicht langweilig werden.

Axel Mayer

 
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