Alte Geschichten
Von / über Bernd, László, Peter und Uwe
nacherzählt vom Uwe
Bemerkungen/Ergänzungen höchst erwünscht ...
     
 
Auf dem Index oder erlaubt
     
Eines Tages erschienen nachmittags unangekündigt zwei Patres, deren Namen ich hier verschweigen möchte.
Es war aber nicht unser Eberhard und diese nun hatten die Absicht, unseren Lesestoff in der Freizeit zu kontrollieren:
László war nicht anwesend (wahrscheinlich im "Spielesaal").
Peter
las gerade Dostojewskis "Schuld und Sühne". Dies wurde schweigend, aber etwas stirnrunzelnd toleriert.
Bernd las von Sartre "Ist der Existenzialismus ein Humanismus?" Dieses Taschenbuch wurde schweigend konfisziert.

(Uwe) Mein Buch wurde mir ebenfalls entrissen mit der Bemerkung. "Das ist Schweinkram". Es war "die Blechtrommel" von Günter Grass. Mein Protest, das Buch sei mein Eigentum, wurde nicht beachtet. Ich habe mein Buch auch nie wieder gesehen.

Die Essenz dieser und ähnlicher Geschichten ist wohl die, dass man sich von der Meinung (falls sie besteht) verabschieden muss, die Jesuien hätten immer eine glänzende oder auch nur intelligente Pädagogik an uns praktiziert.

Es war gemischt:

Positiv erwähnen möchte ich beispielweise die Patres Dratzl, Gemmingen, Weber, Martini, Wild, Laier und Seibel.
Aber es gab auch eine lange Reihe anderer, deren Praktiken erzieherisch sehr problematisch waren.

Eine wirksame Kontrolle durch den Generalpräfekten Pater Wagner fehlte. Dieser spezialisierte sich aufs Tatzengeben bis ins 18. Lebensjahr der "Delinquenten".

Aber das ist eine andere Geschichte.

   
 
26-Nov-2025 (Fehler/Korrekturen/Versäumnisse bitte an Christoph(äd)Gurlitt-Sartori(dot)de) zurück>