Alte Geschichten
Von / über Rupert Metzger und Christoph Gurlitt
nacherzählt vom Rupert
Bemerkungen/Ergänzungen höchst erwünscht ...
     
 
Die Trojanische Wäscheleine
     
Es gab eine Zeit, in der es interessant war, einen Radioempfänger aus Einzelteilen zusammenzubauen. Christoph und ich haben das ausprobiert. Es hat auch gut funktioniert, nur war es notwendig, dazu auch eine leistungsfähige Antenne zu bekommen. Irgendwie fanden wir heraus, dass sich dazu die Heizkörper im Schlafraum eigneten d.h. damit das ganze Heizkörpersystem.

Mit dem Anschluss hatte Christoph keine Schwierigkeiten, da er in seiner Nische – wir hatten beide die Alkoven am Fenster – einen Heizkörper hatte, ich nicht. Der zweite Anschluss war der Nullleiter der Steckdose.

Christoph schloss seine Drahtnetz-Matratzenunterlage an den Heizkörper an und verband auf der anderen Seite die Unterlage mit der Alkovenvorhangschiene. Ich auf der anderen Seite genauso. Jetzt mussten nur noch die beiden Vorhangschienen leitend verbunden werden. Dazu schlitzten wir eine handelsübliche Wäscheleine längs auf und ersetzten die Kunststoffseele durch einen leitenden Draht und verschlossen die Leine auf der Längsseite mit Tesafilm. Jetzt war eine leitende Verbindung geschaffen und ich konnte auch Radio hören.

Die Elektrik war nahezu unsichtbar.
Zum Glück erinenere ich mich auch daran - nicht an die obigen "Einzelteile" - aber auf jeden Fall daran, dass ich "vor dem Einschlafen" gerne Radio Luxenburg auf Mittelwelle hörte und natürlich begeistert die verschiedenen Beatles-Songs ...

Sicher wippte manchmal mein ganzes Bett ...
 
Christoph
 
     
     
   
 
23-Nov-2025 (Fehler/Korrekturen/Versäumnisse bitte an Christoph(äd)Gurlitt-Sartori(dot)de) zurück>